Futter

Der Beardie und das Futter

An dieser Stelle möchte ich keine Werbung für ein spezielles Futter machen, sondern Möglichkeiten und rassespezifische Eigenheiten erörtern.

Allgemein - Welche Futterarten gibt es?


Welche Fütterung ist für meinen Beardie geeignet?


Welche Eigenheiten hat der Beardie bei der Fütterung?

Allgemein - Welche Futterarten gibt es?


Trockenfutter

Meist handelt es sich bei im Handel angebotenen Trockenfutter um ein sogenanntes Alleinfuttermittel, also ein Futter, das alle wichtigen Nährstoffe enthält und die ernährungsphysiologischen Bedürfnisse des Hundes ohne die Zugabe weiterer Produkte abdecken kann. Das Trockenfutter wird in sogenannte Kroketten oder Pellets gepresst und besitzt durchschnittlich einen Feuchteanteil von unter zehn Prozent. Dabei wird extrudiertes und kaltgepresstes Hundefutter unterschieden. Die Mehrheit der Trockenfutterhersteller verwendet das Extrusionsverfahren, bei dem die Inhaltstoffe vermischt, homogenisiert und unter hoher Hitze in Kroketten gepresst werden. Da bei den hohen Temperaturen wichtige Vitamine und Nährstoffe zerstört werden, werden diese nachträglich in Form eines öligen Films auf die Kroketten aufgetragen.


Nassfutter

Nassfutter oder auch Feuchtfutter sind Alleinfuttermittel, die ausreichend für die vollständige Versorgung des Hundes sind. Sie können auch als Ergänzungsfuttermittel gefüttert werden, welche zusätzlich zu einem anderen Futter eingesetzt werden. Sie haben einen hohen Wassergehalt von etwa 80% und sind meist in Dosen oder ähnlichen Verpackungen erhältlich. Sie bestehen außerdem aus Muskelfleisch, Innereien und Kohlenhydratquellen wie Getreide, Reis oder Kartoffeln.


BARF

Der Begriff Barf (auch B.A.R.F.) ist eine Abkürzung. Ursprünglich stand das Akronym für Born Again Raw Feeders (Neugeborene Rohfütterer), Bones and Raw Food (Knochen und rohe Futtermittel) oder Biologically Appropriate Raw Food (Biologisch geeignete rohe Futtermittel). Im deutschen Sprachgebrauch setzte sich die Bezeichnung Biologisch Artgerechtes Rohes Futter durch. Eine Gemeinsamkeit verbindet diese verschiedenen Begriffe: Alle beschreiben ein Futter, welches aus frischen und rohen Zutaten selbst zubereitet wird mit dem Ziel, die natürliche Nahrung des Hundes so gut wie möglich nachzubauen.

Welche Fütterung ist für meinen Beardie geeignet?


Die Meinungen zu der Art der Fütterung und dem Hersteller des gewählten Futters gehen auseinander. Letztendlich entscheidet auch die Bereitschaft des Besitzers, für welche Art der Fütterung man sich entscheidet. Ob mein gewähltes Futter wirklich passt, sieht man an verschiedenen Stellen: Haut, Fell, Kot, ggf. Blutwerte.

Geben diese Anhaltspunkte kein Indiz für ein Ungleichgewicht, so wird das gewählte Futter angemessen sein.

Ich füttere Trockenfutter eines Herstellers und wechsele dabei immer mal die Sorte, so dass verschiedene Inhaltsstoffe und Quellen für die Hunde genutzt werden.  Zusätzlich bekommen meine ab und zu auch mal etwas körnigen Frischkäse, Quark, Gemüse und auch Obst.

Welche Eigenheiten hat der Beardie bei der Fütterung?


oder



Wie erziehe ich mir einen Futtermäkler?!



Der Beardie ist eine der Rassen, die ihr Fressverhalten noch sehr instinktsicher steuert. Die Welpen verlassen ihre Zuchtstätte, befinden sich im Wachstum und fressen zu dieser Zeit recht große Mengen, die sie für die Ausbildung der Knochen und das Wachstum benötigen. Dies macht auch das Frauchen/Herrchen glücklich.

In der zweiten Jahreshälfte kommen die meisten Beardie-Kinder an einen Punkt, an dem sie eine instinktsichere Entscheidung treffen, mit der die Besitzer ganz häufig Probleme haben. Ich gehe hierbei von einem gesunden Beardiekind aus.

Das Beardiekind merkt, dass es die vorher gefressene Menge Futter zu einer bestimmten Zeit (bei den Hündinnen oft um die erste Läufigkeit herum), nicht mehr/im Moment nicht, benötigt und lässt einen Teil des Futters stehen oder verweigert die angebotene Mahlzeit. Was für mich an dieser Stelle immer ein gutes Zeichen ist, da der Instinkt und das Gefühl für sich selbst greift. Dies führt jedoch bei Vielen zu dem Beginn einer Futtermäkel-Spirale, die folgender Dialog mal deutlich machen soll:


1.      Fütterung (1. Fertigfutter)

Beardiekind: Ich hab gerad keinen Hunger (mehr).

Besitzer: Du armes Kind frisst nicht genug. Ich mach dir etwas Quark über das Futter.

Beardiekind: Na gut, dann fresse ich jetzt doch mal was, weil es was Neues ist.


2.      Fütterung (mit Quark)

Beardiekind: Ich hab gerade keinen Hunger. Der Quark ändert daran jetzt auch nichts. Gab es ja gestern schon.

Besitzer: Jetzt frisst du das Futter nicht mal mehr mit Quark. Wir brauchen ein neues Futter (Futter 2).


3.      Fütterung (2. Fertigfutter)

Beardiekind: Ich hab zwar keinen Hunger, aber das neue Futter probier ich mal.

Besitzer: Super, wir haben ein Futter gefunden, das dem Beardiekind schmeckt.


4.      Fütterung

Beardiekind: Ich bin satt. Ich weiß wie das Futter schmeckt. Esse ich später (vielleicht), wenn ich Hunger habe.

Besitzer: Oh jeh, das Futter scheint es wohl auch nicht zu sein.  Wir brauchen ein neues Futter (Futter 3).


5.      Fütterung (3. Fertigfutter)

Beardiekind: Ich hab zwar keinen Hunger, aber das neue Futter probiere ich mal.

Besitzer: Super, wir haben ein Futter gefunden, das dem Beardiekind schmeckt.


6.      Fütterung (3.Fertigfutter)

Beardiekind: Ich bin satt. Ich weiß wie das Futter schmeckt. Esse ich später (vielleicht), wenn ich Hunger habe.

Besitzer: Oh jeh, das Futter scheint es wohl auch nicht zu sein, wir brauchen ein neues Futter (Futter 4)

usw.


Dies wird von Einigen bis Futter 20 mit dem gleichen Erfolg betrieben …


An welcher Stelle hätte man der Instinktsicherheit des Beardiekindes am besten Rechnung getragen und es unterstützt?

Bei der ersten Fütterung, bei der das Beardiekind entscheidet, dass es im Moment nicht mehr benötigt.


Wie hätte man es unterstützt?

In dem man den vollen, oder halb leeren Napf einfach hoch stellt und ihm diesen bei der nächsten Fütterung wieder anbietet. Kein Hund und auch kein Beardie verhungert, wenn ihm Futter angeboten wird. Und nochmal: Ich gehe hier von einem gesunden Beardiekind aus. 


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